Blue Yeti Nano – Kann es mit dem großen Bruder mithalten?

12. September 2022
Blue Yeti Nano – Kann es mit dem großen Bruder mithalten?

Wir befinden uns zweifellos im Zeitalter der Streamer und Podcaster und wenn wir was mit Streaming Setups in Verbindung setzen, dann ist es Blue Microphones. Während immer mehr Leute gefallen an eigenen Podcast-Produktionen und Streaming-Kanälen finden, erscheinen logischerweise auch unzählige Mikrofone auf der Bildfläche. Wie in der Vergangenheit möchte sich das Unternehmen mit dem Blue Yeti Nano auch weiterhin von der Masse absetzen und als ideale Option für jeden gelten, der auf der Suche nach Qualität ist. Mittlerweile ist Blues Auswahl an Mikrofonen ziemlich gewachsen und da stellt sich die Frage, ob es sich überhaupt noch lohnt ein weiteres Produkt auf den Markt zu bringen. Doch das Unternehmen scheint sich ihrer Sache ziemlich sicher und ergänzt mit dem Blue Yeti Nano ihr Repertoire um ein weiteres Gaming Mikrofon. Doch ob es sich wirklich gelohnt hat und Blue Microphones weiterhin mit Qualität überzeugen kann, finden wir jetzt heraus

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Blue Yeti Nano – Kann es mit dem großen Bruder mithalten? im Überblick


Blue Yeti Nano: Design und erster Eindruck

Das Blue Yeti Nano zählt wohl zur kleineren Gattung der Yetis und ist offensichtlich die kompakte Version des Blue Yetis und Yeti Pros. Es kommt wie gewohnt in einer gut geschützten Verpackung und neben dem Mikrofon erhaltet ihr das Tischstativ, ein USB-Kabel sowie ein Gewindeadapter. Man sieht sofort, dass es nicht nur kleiner als sein großer Bruder ist, sondern auch über weniger Funktionen verfügt. Das mag vielleicht den Anschein erwecken, dass es sich um ein Low-Budget-Mikrofon handelt, aber sobald ihr das Blue Yeti Nano zum ersten Mal in euren Händen haltet, verfliegt dieser Eindruck unmittelbar.

Auf der Vorderseite befindet sich das Blue Logo und direkt darunter ein Regler, der allerdings nicht nur für die Lautstärke zuständig ist, dazu aber später mehr. Die Rückseite ist mit einem Knopf bestückt, mit dessen Hilfe ihr zwischen zwei Richtcharakteristika unterscheiden könnt. Zu guter Letzt befinden sich USB- und Kopfhöreranschluss sowie die Vorrichtung für den Gewindeadapter auf der Unterseite des Blue Yeti Nanos.

Funktionalität

Sobald das Blue Yeti Nano mit dem Gaming PC verbunden ist, leuchtet der Regler auf der Vorderseite auch direkt grün auf. Dadurch wird euch zum einen signalisiert, dass das Mikrofon jetzt eingeschaltet ist, zum anderen aber auch dass es aufnahmefähig ist. An dieser Stelle kommen wir zur zweiten Funktionalität des Lautstärkereglers, die sich in Form einer Mute-Taste zu erkennen gibt. Drückt ihr diese wechselt der LED-Ring von Grün auf Rot und andersherum.

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Bei den zwei Richtcharakteristika handelt es sich um verschiedene Aufnahme Modi. Das herzförmige Muster (auch Niere genannt) wird von den meisten Podcastern und Streamern benutzt, da eure Stimme aus einer Richtung aufgenommen wird und andere Geräusche die von den Seiten oder der Rückseite eintreffen herausgefiltert werden. Um eure Stimme perfekt einzufangen müsst ihr frontal in das Mikrofon sprechen und nicht von oben, wie bei beispielsweise bei Richtmikrofonen. Als Kugel wird das zweite Muster bezeichnet, bei der alle Töne rund um das Blue Yeti Nano eingefangen werden. Diese Variante eignet sich ideal für Aufnahmen mit mehreren Personen. Weitere Einstellungen könnt ihr auf der Benutzeroberfläche der Software vornehmen.

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Die Software

Blue Sherpa schimpft sich das Ganze und kann kostenlos auf bluedesigns.com/sherpa heruntergeladen werden. Doch allzu viele Möglichkeiten bietet euch die Software nicht. Abgesehen von den Funktionen die ihr bereits direkt am Mikrofon habt, könnt ihr zusätzlich das Gain-Level bestimmen und die Firmware aktualisieren. Doch die Oberfläche ist sehr einladend und wer keine Lust hat ständig zum Mikrofon greifen zu müssen um Einstellungen zu ändern oder das Mikrofon zu muten, tut dies ganz einfach mit einem Klick.

Soundqualität

Während das Blue Yeti Nano in Sachen Funktionen im Vergleich zum großen Bruder einstecken durfte, teilt es mit einer höheren Auflösung (24 Bit) und Samplingraten bis zu 48 kHz wieder aus. Das bedeutet im Klartext, dass das Audiosignal durch die Auflösung präziser verarbeiten lässt und durch die größere Samplingrate mehr Werte in der Sekunde gespeichert werden können. Letztendlich bekommt ihr eine Audiodatei bei der innerhalb einer Sekunde eine größere Datenmenge verarbeitet wird.

Das ist ja alles schön und gut, aber wie wirken sich diese Werte auf die Zuhörer aus? Um ehrlich zu sein haben wir im Vergleich zum großen Yeti keinen enormen Unterschied feststellen können. Was aber kein negativer Aspekt ist, ganz im Gegenteil. Am anderen Ende der Leitung wird eine klare und kraftvolle Stimme ausgeliefert. Besonders im Bereich der Höhen und Mitten überzeugt das Blue Yeti Nano und das sind die Bereiche auf denen es beim Streamen ankommt.

Fazit zum Blue Yeti Nano

Das Blue Yeti Nano macht qualitative Aufnahmen zum Kinderspiel. Einfach via USB verbinden und schon geht der Spaß los, ohne jegliche Feinjustierung oder Treiberinstallationen. Das Material sieht hochwertig aus und das Mikrofon fühlt sich qualitativ an, zudem ist es nicht nur auf Bildern und in Videos ein echter Eyecatcher, sondern wird sich auch gut auf eurem Gaming Schreibtisch machen. Darüber hinaus kann es nicht nur mit dem Tischstativ genutzt werden, sondern auch ohne Probleme mit Hilfe des Gewindeadapters an den Compass, welchen ihr vermutlich schon aus unserem Yeticaster Review kennt, montiert werden.

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Im Großen und Ganzen bekommt ihr mit dem Blue Yeti Nano dieselbe Leistung, die bereits den großen Yeti auszeichnet, abgesehen von ein paar funktionellen Einschränkungen. Doch das Preis-Leistungs-Verhältnis ist unschlagbar und macht es zum idealen Mikrofon für diejenigen, die mit dem Streamen, Podcasten oder Vloggen anfangen wollen. Zudem ist es klein und kann jederzeit überall mit hingenommen werden, wodurch es euch zum mobilen Streamer macht.

Falls ihr jedoch unter keinen Umständen auf die zusätzlichen Richtcharakteristika Stereo und Acht verzichten wollt, schaut euch nochmal das Blue Yeti an.